Großeinsatz für Bergrettung nach Lawinenabgang auf der Rax

Am Sonntag 27.1.2019 ging gegen 16.00 Uhr eine Lawinenmeldung bei der Bergrettung Reichenau ein.
Zwischen Bergstation und Ottohaus, abseits des Weges, im ungesicherten Gelände, war ein etwa 100 mal 200 Meter großes Schneebrett in einer Doline abgegangen.

Da eine Fußspur hineinführte, verständigte ein zufällig vorbeikommender Wanderer den Hüttenwirt der Bergstation.
Eine Einsatzteam der Bergrettung konnte den Lawinenkegel kurze Zeit nach der Meldung mit LVS-Geräten und Lawinenhunden absuchen. Die Suche verlief jedoch negativ.

Da man nach wie vor von einer Verschüttung ausging, wurde Gebietsalarm ausgelöst.

Insgesamt zwölf Ortsstellen der Bergrettung Niederösterreich/Wien mit rund 70 Bergrettern, vier Suchhunden, drei Alpinpolizisten und vier Hubschraubern waren an der Suchaktion beteiligt.

Um 19.15 Uhr kam dann die erlösende Nachricht, dass sich niemand in der Lawine befindet.
Auf Grund der Pressemeldungen, wurde eine Touristin auf den Einsatz aufmerksam. Sie war zufällig Zeugin des Lawinenabganges gegen 14.00, schenkte dem aber keine zu große Aufmerksamkeit. Auch konnte sie Angaben machen, dass sich ein in der Lawine befindlicher Mann selbst befreien konnte.

In Abstimmung mit der Alpinpolizei, die diese Angaben überprüfte, wurde daraufhin die Suche beendet.

Die Bergrettung betont die Wichtigkeit einer Alarmierung bei begründetem Verdacht einer Verschüttung. Genauso wichtig wäre es aber auch, wenn unmittelbar Beteiligte, oder direkte Zeugen die Hüttenwirte, Einsatzkräfte der Bergrettung oder Alpinpolizisten über eine Nicht- Verschüttung nach einem Lawinenabgang zeitnah informieren würden. Man könnte dadurch großangelegte und teure Suchen verhindern.
Der Alpinnotruf der Bergrettung ist unter der Nummer 140 erreichbar.

Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen funktionierte ausgezeichnet, besonderer Dank gilt der Betriebsleitung und den Bediensteten der Raxseilbahn, die nicht nur den Transport von Mannschaften und Material auf die Rax meisterten, sondern auch noch den Transport zur Unfallstelle durchführten!

Der Einsatz endete um 19.52



Wir bedanken uns bei allen Unterstützern